Was versteht man unter Verbundholz

Ein ökologisches Material

Verbundholz ist ein Produkt, das als ökologischer Ersatz für Holz in Außenbereichen entwickelt wurde. Es wird auch als WPC bezeichnet, die Abkürzung für Wood Plastic Composite, also eine Verbindung aus Holz und Plastik. Verbundholz wird im Heißextrusionsverfahren durch die Kombination von natürlichen Holzfasern, Polymeren und Zusatzstoffen hergestellt. Gerade durch diesen Prozess können extrudierte Produkte in verschiedenen Formen, je nach der am Kopf des Extruders angebrachten Matrize, hergestellt werden. Auf diese Weise können vielfältige Arten von Produkten für verschiedenste Anwendungen produziert werden. Am häufigsten werden sie für Gehwege, Pavillons oder Poolumrandungen verwendet. Die Fortentwicklung der Techniken und die Studie des Produkts haben die Herstellung von Profilen ermöglicht, die auch für Fassadenverkleidungen, durchgehende oder mit Sonnenschutzen, geeignet sind.

Verbundholz ist also die technologische Evolution von Naturholz.
Eventuelle Fehler, Absplitterungen, Verformungen, Insektenbefall, Pilze, Verfärbungen entfallen und es entsteht ein Produkt, das die ästhetischen Vorzüge des Holzes hervorhebt und sie auch über einen langen Zeitraum beibehält.
Dieses Material findet Verwendung in vielen Anwendungsgebieten, dank seiner Lebensdauer in Außenbereichen.

Die Formel von Verbundholz - die Polyolefine

Jedes Verbundholz hat seine eigene Formel, der entscheidende Unterschied ist das verwendete Polymer. In die Formel können nur 3 Polyolefine eingefügt werden: PVC (Polyvinylchlorid), PP (Polypropylen) und PE (Polyäthylen) PVC hat gute mechanische Eigenschaften und eine optimale Feuerbeständigkeit, aber im Brandfall setzt es Dioxin frei, das hochgiftig ist. Dioxin verwandelt sich bei Berührung der Bronchial-Schleimhäute in Salzsäure und verursacht Verätzungen der Luftröhre. Aus diesem und vielen anderen Gründen der Gesundheit und Umwelt ist der Einsatz von PVC in vielen Ländern weltweit verboten. Deshalb ist es auch nicht mehr möglich, Elektrokabel mit PVC-Ummantelung herzustellen.

Polypropylen und Polyäthylen sind beides ausgezeichnete Polyolefine für das Extrusionsverfahren: PP besitzt bessere mechanische Eigenschaften, PE ist das einzige menschenfreundliche Plastik. Polyäthylen setzte keine giftigen Stoffe frei, auch nicht bei hohen Temperaturen und bewirkt keinerlei Reaktionen auf der Haut. Deshalb ist PE das einzige Polymer, das für Lebensmittelverpackungen und -umhüllungen verwendet wird.

Für die Herstellung eines qualitativen Verbundholzes ist es außerdem nötig, HDPE (hochdichtes Polyäthylen) anstatt LDPE (Polyäthylen mit niedriger Dichte), das für Tüten und Folien gebraucht wird, zu verwenden, weil letzteres ungeeignete Eigenschaften besitzt.

Die Formel von Verbundholz - die Holzfaser

Die andere Komponente, die außer den Polyolefinen in größerer Menge vorhanden ist, ist Holzfaser, die als Verbundmittel und als reaktionsträger Stoff fungiert. Je höher der Holzanteil ist, desto hervortretender wird die Ähnlichkeit zum Holz. Jedenfalls muss eine stabile Formel gefunden werden, um Probleme mit Feuchtigkeit und der Stabilität des Produkts zu vermeiden. Auch die Art des verwendeten Holzmehls ist extrem wichtig.

Es kann Weichholz- oder Hartholzmehl verwendet werden, manchmal spricht man auch von Bambus und Reisspreu. Je besser die Qualität des Mehls, desto effektiver sind die mechanischen Eigenschaften und Lebensdauer des Produkts, anderseits sind die Kosten höher. Siehe den Blog "Preise von Verbundholz" Bambus lässt auf einen orientalischen Ursprung schließen, da dieses Produkt weitgehend im chinesischen Markt vertreten ist. Hartholz verbessert die mechanischen Eigenschaften und reduziert die Aufnahme von Feuchtigkeit. Auch die Körnung des Holzes ist grundlegend für die Produktion und Stabilität eines Holzes, das Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit widerstehen soll.

Die Formel von Verbundholz - die Zusatzstoffe

Den dritten Hauptbestandteil der Formel stellen die Zusatzstoffe dar, sie sind extrem wichtig für die andauernde Stabilität des Produkts. Einer der grundlegenden Zusatzstoffe ist das Bindemittel (coupling agent). Derselbe garantiert die chemische Bindung des Holzmehls mit den Polyolefinen. Um die Dauerhaftigkeit der vom Bindemittel hergestellten Verbindung zu gewährleisten, sind weitere Zusatzstoffe wie Antioxidations-, Anti-UV-Mittel und Pigmente zur Farbgebung der Mischung nötig. Wie schon gesagt, können nur hochqualitative Komponenten ein gleichfalls qualitatives WPC hervorbringen. Die Zusatzstoffe können bis zu 50% des Gesamtpreises des Produkts betragen. Je geringer die Qualität oder Quantität der Zusatzstoffe ist, desto beschränkter ist seine Lebensdauer.

Abschließend muss auch der Extrusionsprozess sehr strenge Maßstäbe einhalten. Die Produktion von Verbundprofilen ist sehr langsam und die Druckwerte der Extruder auf die Matrizen sind bedeutend. Um ein qualitativ einwandfreies Produkt zu erhalten, das kompakt und gut vermengt ist, müssen strikte Regel befolgt werden.

Aus diesen Gründen sind auf dem Markt Produkte mit teilweise sehr unterschiedlichen Preisen vorhanden. Bei Verbundholz ist es absolut notwendig, mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, das sich in seinem Kerngeschäft auf das Produkt selbst konzentriert, vorzugsweise mit einem Unternehmen, das ein Produkt "Made in Italy" herstellt, und nicht mit Importunternehmen, die verschiedene Produkte für den Außen- und Innenbereich verkaufen und wenig über die Mischung oder den Produktionsprozess wissen oder diesen beeinflussen können. Siehe BLOG Made in Italy

Veröffentlicht am 21 November 2020